Diese Seite ist ein Archiv, sie wird nicht mehr aktualisiert.
Kurz notiert vom 07. Juli 2011Schon mehr als 100.000 elektronische Steuererklärungen – Finanzminister Rainer Wiegard: Vorteile für Bürger und VerwaltungKiel (7. Juli 2011) Immer mehr Schleswig-Holsteiner geben ihre Steuererklärung über das Internet ab. Finanzminister Rainer Wiegard sprach von einer erfreulichen Entwicklung: „Die elektronische Übermittlung der Steuererklärung liegt nicht nur im Interesse der Verwaltung, sondern hat auch für die Bürger und für Steuerberater einen großen Nutzen. Deshalb wollen wir die Quote noch deutlich steigern“, sagte Wiegard bei einem Empfang von Birgit und Ralf Vergin im Finanzministerium. Das Kieler Ehepaar hatte die 100.000ste „ELektronische STeuerERklärung“ (ELSTER) in diesem Jahr abgegeben.

Im vergangenen Jahr waren bei schleswig-holsteinischen Finanzämtern fast 213.000 Einkommensteuererklärungen über das Internet eingegangen. Das entspricht einer Quote von 23,3 Prozent. 2009 lag sie noch bei 20,8 Prozent. Die Software zur elektronischen Übermittlung der Daten stellt die Steuerverwaltung kostenlos zur Verfügung. Nähere Informationen dazu gibt es im Internet unter www.elster.de. Ralf Vergin nutzt die Möglichkeit von ELSTER schon seit Jahren. „Es ist ganz einfach. Man gibt die Daten ein, und wenn man einen Fehler macht, wird man darauf hingewiesen und kann ihn korrigieren. Ich finde das super“, sagte der Kieler. „ELSTER ist benutzerfreundlich und bequem. Ich kann es jedem weiterempfehlen.“

Die Vorteile von ELSTER liegen auch für Finanzminister Wiegard auf der Hand: „Wenn die Daten elektronisch eingereicht werden, müssen sie im Finanzamt nicht erneut eingegeben werden; dadurch entfällt eine mögliche Fehlerquelle. Außerdem kann die Steuer dann schneller festgesetzt und ein überzahlter Betrag auch schneller erstattet werden.“ Im Ergebnis erhöhe die Nutzung von ELSTER die Produktivität der Finanzämter und helfe, Kosten zu senken.

Der Finanzminister wies darauf hin, dass der Steuerbescheid nicht nur in Papierform zur Verfügung stehe, sondern auch als Datensatz. Eine Überprüfung des Bescheids – zum Beispiel durch Steuerberater oder Lohnsteuerhilfevereine – sei dann viel einfacher möglich. „Zudem müssen meine Mitarbeiter in den Finanzämtern noch viel zu häufig die Angaben aus der Steuererklärung per Hand in den Computer eingeben. Dafür sind sie mir zu schade und auch zu gut ausgebildet“, erklärte Wiegard. „Unser Ziel ist es daher, dass ELSTER ab 2020 von allen Steuerpflichtigen genutzt wird.“ Dabei betonte der Minister, dass Sicherheit und Datenschutz gewährleistet seien. Das Verfahren der Datenübermittlung sei vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik zertifiziert.

"Kurz notiert"-Archiv