Diese Seite ist ein Archiv, sie wird nicht mehr aktualisiert.
Mitteilung vom 10. Juli 2014SPD, Grüne und SSW peitschen ideologisches Lehrkräftebildungsgesetz durch

„Der geplante Einheitslehrer wird scheitern.“

Kiel (10. Juli 2014) „Breaking News: Schleswig-Holstein hat ein neues Lehrkräftebildungsgesetz. Es gab keine Vernunft! Schade und traurig.... ", kommentierte die Gruppe der Studierenden das Ergebnis der – auf Antrag der CDU namentlichen – Schlussabstimmung über das Lehrkräftebildungsgesetz. In den vergangenen Tagen hatten die Studenten noch jeden Abgeordneten einzeln angeschrieben, auf die Defizite des Entwurfes hingewiesen und um weitere Beratungen gebeten. Aus diesem Grund hatte die CDU-Fraktion heute noch einmal eine 3. Lesung des Gesetzentwurfes beantragt – diese lehnten die Regierungsfraktionen ab.

Bis heute ist nicht klar, welche Fächer in Flensburg auf Sekundarstufe I- oder Sekundarstufe II-Niveau unterrichtet werden. Bis heute ist nicht geklärt, welche zusätzlichen Kosten dort entstehen und wie sie finanziert werden sollen. Bis heute ist nicht klar, von welchen Schulen die Flensburger Absolventen, die nicht zwei Fächer auf Sekundarstufe II-Niveau studiert haben, überhaupt anschließend genommen werden können. Das Problem, das die links-dänische Regierung durch ihre Einheitslehrerausbildung in den Schulen ohne Oberstufen schafft, blendet sie völlig aus.

Die Stellungnahmen von Elternbeiräten, von Lehrerverbänden und anderen Interessengruppen wurden gnadenlos ignoriert, so auch die schriftlichen Stellungnahmen und öffentlichen Äußerungen der lehrerbildenden Hochschulen in Kiel, Flensburg und Lübeck: Professor Kipp, der Präsident der Christian-Albrechts-Universität, bezeichnet den Einheitslehrer als Weg ins Mittelmaß. Die Vizepräsidentin, Frau Parchmann, zeigt auf, dass eine Einheitsausbildung den aktuellen Ansprüchen von Schule nicht genügt. Wörtlich: „Der geplante Einheitslehrer wird scheitern.“ Die Universität Flensburg erklärt ausdrücklich, dass sie mit einer schulartspezifischen Ausbildung zufrieden gewesen wäre. Die Musikhochschule in Lübeck präferiert explizit eine schulartspezifische Ausbildung.

Die auf der Tribüne des Landtages sitzenden Beobachter der Studenteninitiative kommentierten während der Debatte auf Facebook: „Im Plenum lacht die SPD bei sachlichen Argumenten. Regierungsabgeordnete können selbst keine Argumente vorbringen. Das Motto bisher: "Ideologie vor Inhalt." oder „Machterhalt vor Meinungsbildung. …“ Kurz darauf folgte die Schlussabstimmung.



Pressemitteilungen im Archiv In der Presse