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Mitteilung vom 16. Mai 2014Philologenverband übt scharfe Kritik an der Abschaffung des Begriffs „gymnasial“

Links-dänische Albig-Regierung schafft die „gymnasiale“ Oberstufe ab

Kiel (16. Mai 2014 – Philologenverband) „Unbeirrt von der Empörung über den bildungspolitischen Scherbenhaufen, den die Bildungsministerin der Küstenkoalition aus SPD, Grünen und SSW mittlerweile angerichtet hat, treibt sie ihre antigymnasiale Kampagne weiter“, stellt Helmut Siegmon, Vorsitzender des Philologenverbandes Schleswig-Holstein (PhV), fest. Im Stile einer totalitären Sprachsäuberung werde der Begriff „gymnasial“ nicht nur aus der Oberstufenverordnung getilgt. Die „gymnasiale“ Oberstufe mutiere zur Oberstufe. „Dabei hätten die hochbezahlten Beamtinnen und Beamten im Ministerium gewiss wichtigere Aufgaben zu erledigen, als akribisch mehrfach `das Wort gymnasial wird gestrichen´ in den Änderungstext zu schreiben“, macht der Pädagoge deutlich.

„Dass Schleswig-Holstein damit die von der Kultusministerkonferenz durchgehende Bezeichnung `gymnasiale Oberstufe´ im Alleingang eliminiert und wieder einmal, wie bei der Lehrerbildung geschehen, Kompatibilitäts- und Anerkennungskonflikte provoziert, scheint die Ministerin, die auch bei der Beseitigung des Begriffs `Erziehung´ aus dem Schulgesetz Empörung hervorgerufen hat, nicht zu stören“, so Siegmon weiter.

Offensichtlich gehe es der Küstenkoalition auf dem Weg zur Einheitsschule darum, die Bürger so schnell wie möglich vom Begriff des Gymnasialen zu entwöhnen. „Wenn die Vertreter der Küstenkoalition aus SPD, Grünen und SSW gleichzeitig beschwichtigend verkünden, ihre Einheitslehrerausbildung am `Standard der Gymnasiallehrer´ ausrichten zu wollen, kann man das nur schizophren oder unehrlich nennen“, folgert der Verbandsvorsitzende. Der Vertrauensbildung diene ein solches Gebaren nicht. Politisch töricht sei es allemal, so plump die Abschaffung des Gymnasiallehrers und des Gymnasialen voranzutreiben.

„Die Menschen im Lande durchschauen die durchsichtige antigymnasiale Strategie und wünschen sich einen Neustart in der Bildungspolitik, in der Sorgfalt, Verlässlichkeit, Transparenz, Ehrlichkeit und ein echter Dialog herrscht“, erläutert Siegmon abschließend.
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